Mittwoch, 23. Juli 2025

Downtown, corner spot ...

Der Gedanke, der Blogozese neues Leben einzuhauchen, hat was. Nicht zuletzt, weil es meines Ermessens einer möglichst reichen und gerne kraftvollen Gegenöffentlichkeit zu diversen Nachrichtenportalen bedarf, die unter dem Label "katholisch" eine überwiegend zweifelhafte Reformagenda voran treiben. Noch schöner wäre natürlich eine Initiative, die mit diesen Medienangeboten halbwegs auf Augenhöhe mithalten könnte - leider sehe ich im deutschsprachigen Bereich hier weder einen gemeinsamen Willen und ein professionelles Angebot mit Reichweite noch Ressourcen und Finanzmittel dafür.

Bloggen schafft dieses Desiderat zwar nicht aus der Welt (oder müsste es nicht eher "in die Welt" heißen?), könnte die Lücke aber zumindest teilweise füllen. In Punkto Vielfalt hätte diese Strategie sogar die Nase vorn - vorausgesetzt natürlich, es finden sich (wie früher) hinreichend Teilnehmer mit Lust am Schreiben und  Liebe zur Kirche, die im Glauben gut gegründet sind und ein Talent für das rechte und angemessene Wort mitbringen.

Um es mit dem All-time Evergreen aus dem vorigen Beitrag zu sagen: 

Don't hang around ... Things will be great when you're ... Downtown!"

Sonntag, 20. Juli 2025

Just listen to the music ... Downtown

Hätte mich irgendwer vor Kurzem aufgefordert, für ein Brainstorming zum Thema "Blogozese" ein paar halbwegs kreative Ideen beizusteuern, wäre wahrscheinlich sowas wie "Boulevard der Dämmerung" oder "Downgrade statt Downtown" dabei rausgekommen; also von wegen ... When you′re alone and life is making you lonely / you can always go / Downtown

Wie komme ich jetzt da drauf? Klingt vielleicht etwas theatralisch, aber als ich - auf einem früheren Blog - am 09. Juli 2009 zum ersten Mal etwas über eine Landkirchenorgel in die Tasten hackte, da schrieb ich mich allmählich auch aus einer gar nicht so kleinen Krise zurück in die Welt des Glaubens, in ein Leben mit Gott.

Die Blogozese wurde für mich zu einer Art "Downtown", eine bunte Mischung katholischer Blogger, Jungs und Mädels, meinungsstark und glaubensfroh, mit denen man sich fallweise austauschen, an denen man sich orientieren konnte ...  just listen to the music of the traffic in the city ... you can forget all your troubles, forget all your cares.



Tempi passati? So schien es zuletzt, trotz einiger Unentwegter. Dass der Bär nicht gerade steppt, war endgültig klar, als ich gestern die rechts aufgeführten Blogs sichtete und gut die Hälfte der Verlinkungen löschte, weil sie entweder ins digitale Nirvana führten oder seit Jahren keine neuen Beiträge mehr listeten.

Nach letzterem Kriterium hätte ich allerdings auch diese Seite tilgen müssen; aber jetzt ist sie halt wieder da, erstmal. Das liegt an der (Eingeweihte wissen, was ich meine) Latchkum-Libori-Achse (zwei Urgestein-Blogger, the light′s so much brighter there und here), die aktuell mit guten Gründen dazu aufrufen, die Blogozese wieder zu beleben. Ob das bei dieser Seite klappt, will ich noch nicht versprechen. Aber: Maybe you know some little places to go to / where they never close ...


Sonntag, 8. August 2021

Die "Messe aller Zeiten"? Eine Anmerkung

 In den vergangenen Wochen macht das Schlagwort von der "Messe aller Zeiten" wieder öfter die Runde - leider. Denn die "Messe aller Zeiten" ist ebenso wenig jener Ritus, der - als Ergebnis einer über Jahrhunderte verlaufenden Entwicklung - im Nachgang des Trienter Konzils kodifiziert wurde, wie jener andere, der auf das Zweite Vatikanische Konzil folgte. 

Die "Messe aller Zeiten" ist die himmlische Liturgie, von der uns Johannes in den Kapiteln 4 und 5 der Offenbarung einen Eindruck zu vermitteln versucht - wie so oft im letzten Buch der Schrift entlang der Grenze des Sagbaren. Was immer er geschaut haben mag - Bilder des Erhabenen und Heiligen scheinen dem Seher von Patmos das Nächstliegende, um die Vision ins Wort zu bringen.

Alle "irdische" Liturgie muss Echo der himmlischen sein (daraus lebt übrigens das liturgische Erbe der West- und der Ostkirche). Von daher ist gewiss die Frage berechtigt, ob und wie weit ein Ritus geeignet ist, um in dieser Zeit als Echokammer der himmlischen Liturgie: der "Messe aller Zeiten", der ewigen Eucharistie zu dienen.